Wenn man erst mal drin in, in so einer Spirale, dann kommt man schwer nur wieder heraus. Bedeutet: wenn es einmal schief geht, irgendwo hakt, dann zieht sich das durch alles, wie ein
roter Faden. Und wenn das alles länger andauert, fällt es sehr schwer, nach vorne zu schauen und daran zu glauben, alles würde eines Tages wieder einfacher, besser, leichter sein.
Wird es nämlich nicht.
Echt nicht.
Dazu ist zu vieles schon unschön und zusammengemurkst und hübsch bunt angemalt.
Und übertünchen ist eben genau das. Übertünchen.
Mangels Alternative mache ich einfach weiter, immer weiter und bisher blieb der ganz tiefe und endgültige Fall auch aus. Schön ist das alles nicht. Jedoch ich habe nicht nur für mich die Verantwortung, sondern auch für alle anderen, die mit drin stecken. Einerseits Familie, andererseits Angestellte. Mieter. Und deren Familien. Und nicht zuletzt die Hunde.
Wenn Sie es in nächster Zeit jedoch mächtig krachen hören, dann können Sie davon ausgehen, dass dieses Krachen der Zusammenbruch des mühsam aufrecht erhaltenen Konstruktes war, welches mir dann doch unter den Händen weggerutscht ist.
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Als ich ihm schrieb, ich habe keine Lust mehr darauf, bei sporadischen Verabredungen irgendwelche blöden Ausreden zu hören, um dann abgewimmelt zu werden, hat er das scheinbar nicht geglaubt. Zweimal habe ich ihn am Telefon weggedrückt und es tat weder weh noch hatte ich ein schlechtes Gewissen. Deutlicher als jemals zuvor ist mir klar geworden, wie schäbig er mich behandelt hat und wie sehr er mich im Regen stehen liess, als damals alles aufgeflogen ist.
"Da kann ich dir auch nicht helfen."
Hilfe hatte ich nicht erwartet, aber Anteilnahme, ein offenes Ohr, ein bisschen Zeit zum Reden und Klären. Sortieren.
Nicht mal das war ich ihm wert. Ausreden, Abwürgen, Abwimmeln.
Wieso er dann glaubt, ich wäre weiterhin verfügbar, wann immer es ihm einfällt, wann immer es ihm einfällt, wie ein Duracell-Hase, der ansonsten still und geduldig, verständnisvoll und demütig in der Ecke steht.... das rundet das Gesamtbild ab.
Mehr gibt es nicht zu sagen.
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Seitdem es wieder modern geworden ist, Pferde zu halten und sich hier rund um den Ort massenweise tummeln, sind die Feldwege hufzertrampelt und vollgehäuft. Haufen, die, wenn sie gefroren sind, beim Überfahren ein Auto umwerfen können. Einen Trecker, ja, sogar einen Panzer. Im Ort liegen die Strassen ebenso voll damit und zweimal täglich guckt ein Reiter auf dem Rücken seines Pferdes hier ins Fenster hinein, während er den Bürgersteig entlang trabt. Drinnen scheppert das Geschirr im Schrank, draussen vibriert der Holzzaun. Und dann erkläre mir bitte jemand, warum Hunde noch immer
Steuern zahlen müssen und Pferde noch immer nicht. Tz.
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Vor einiger Zeit entdeckt, dass diese eine Erotikseite von twoday.net verschwunden ist, weil pornographische Inhalte hier nicht geduldet werden. Die Kommentare dazu veranlassen mich zu Kopfschütteln. Zwischen Erotik und Pornographie gibt es nämlich einen gewaltigen Unterschied. Und ich halte es auch nicht für Prüderie, wenn jemand seinen Kindern nicht zumuten will, aus Versehen oder absichtlich, auf eine Seite zu stossen, auf der gerade eine wunderschön geschminkte junge Dame ein erigiertes männliches Geschlechtsteil abschleckt oder breitbeinig das Innenleben zwischen ihren Schamlippen präsentiert. Und bevor jemand fragt: Nein, ich habe mit der Schließung nichts zu tun,
meine Kinder sind schon gross. :-)
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Facebook finde ich nach wie vor doof, langweilig und vollkommen überbewertet.
Weg damit.
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Inzwischen zu platt und müde vom Leben, um länger Philanthrop sein zu können. Macht alle, was ihr wollt, wie ihr wollt, aber lasst mich da raus. Bitte.
Danke.
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Kennen Sie die schon? Herrlich.
http://de.webfail.com/78c1f61f415
Wuff!